Freitag, 25. Mai 2012

Umfrage: Solidarität heute

Die Arbeiten an dem Projekt, welches wir Ihnen auf diesen Seiten vorstellen, löste in uns einen Gedankenprozess aus, der schließlich in einer ganz zentralen Frage mündete:
Würde sich die Gesellschaft der heutigen Zeit im selben Maße solidarisieren, wie es die Menschen damals taten?

Um dies herauszufinden, versuchten wir die damaligen Ereignisse mit Hilfe einer an unserem Berufskolleg durchgeführten Umfrage in die heutige Zeit zu projezieren.
So versetzten sich die insgesamt 101 Teilnehmer unserer Umfrage in eine Situation der Armut und versuchten herauszufinden, welche Dinge ihnen helfen würden, mit der Situation umzugehen. Neben einem Obdach, Nahrungsmitteln, Geld und materiellen Dingen wie Handys, Autos und Kosmetik wünschten sich die Schüler vor allem sowie die Gewissheit, trotz allem gleichberechtigt behandelt zu werden. Auffällig war, dass ein Begriff auf nahezu jedem Umfragebogen zu finden war: Unterstützung.

Auf die Frage, wie die Schüler auf Leidsituationen anderer reagieren, bezogen sie sich zunächst auf Personen, die sie persönlich kennen, ehe sie ihre Reaktionen bezüglich fremden Leides einzuschätzen versuchten. Während sie bekannte Personen wie etwa Freunde oder Verwandte bei sich zu Hause aufnehmen würden, hielten sie Geld- und Sachspenden sowie das Mitwirken in Hilfsorganisationen für gute Möglichkeiten, Fremden Menschen in Notsituationen in ihre Gebete mit einzuschließen.

Da die Menschen im Rahmen der "Solidarno´s´c-Bewegung" vor allem in Pakete verpackte Gegenstände verschickten, sollten auch die Schüler im Geiste solche Pakete packen und entscheiden, was genau sie den in Not geratenen Menschen schicken würden, um sie zu unterstützen. Besonders materielle Dinge wie etwa Kleidung, Spielzeug, Kommunikationsgeräte und Hygieneartikel schienen den Befragten sinnvolle Inhalte ihrer Pakete zu sein.. Nahrungsmittel und Medikamente sind ebenfalls häufig in den Paketen der Schüler zu finden.

Illegale Tätigkeiten, wie etwa das Schmuggeln diverser Waren würden für die Teilnehmer unserer Umfrage eher nicht in Frage kommen, wobei einige Schüler bei Notwendigkeit das Gesetz brechen würden, um die in Not geratenen Menschen zu unterstützen.

Abschließend fragten wir die Schüler, wie weit sie persönlich für das Wohlergehen anderer gehen würden. Hier zeigte sich bei vielen die Angst, dass ein zu großer Einsatz für andere das eigene Leben beeinträchtigen oder in hohem Maße verändern könne. Dennoch wären die befragten Personen bereit, mit dieser Angst umzugehen, sie zu überwinden und den betroffenen Personen zu helfen, so wie es die Menschen vor ca 21 Jahren taten.

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